Ferien auf dem Ekeberg

Oslo 2019

Es war zwar nicht die weiteste Reise, die je ein Komädchen-Team unternommen hat, aber die längste. Elf Tage lang machten die B-Komädchen der Saison 2018/2019 in den Sommerferien die norwegische Hauptstadt Oslo unsicher. Anlass: der Norway-Cup, das größte Jugendfußballturnier Europas.

Eigentlich machen wir so lange und weite Törns ja gar nicht. Aber wir wurden dorthin eingeladen – für fast umsonst. Nur um die An- und Abreise sollten wir uns selbst kümmern. Ein Angebot, dass Du einfach nicht ausschlagen kannst.

Leider kam die Einladung Anfang April sehr spät, so dass die Mannschaft nicht komplett nach Oslo reisen konnten. Doch ein paar hilfsbereite C-Komädchen unterstützten uns, so dass sich die 24köpfige Gruppe am 26. Juli 2019 auf den Weg machte. Mit dem Flieger ging es nach Torp und von dort mit dem Bus 150 Kilometer den Oslo-Fjord entlang bis auf den Ekeberg, gelegen im östlichen Stadtteil Bekkelage.

Untergebracht in einer Schule unternahmen wir von hier aus unsere Streifzüge durch die Stadt. Ein Anziehungspunkt sollte dabei die Badebucht Nordstrand am südlichen Fuße des Ekebergs werden. Mehrfach verbrachten wir unsere Zeit an der kleinen Brücke zur Insel Malmøya.

Norwegens Landschaft ist ja geprägt von schroffen Felsen. Überall begegnen sie Dir, natürlich auch in der Stadt. Steil bergab, steil bergauf geht es überall, auch in dem kleinen Märchenwald gleich neben unserer Unterkunft. Genau so haben wir uns Norwegen vorgestellt – es sieht wirklich so aus.

Als Hamburger zieht es uns natürlich auch auf das Wasser. Zahlreiche Fähren verbinden die vielen kleinen Inseln im Fjord mit der Stadt und wir nutzen das Angebot ausgiebig. Denn mit unserer Cup-Teilnahme dürfen wir alle öffentlichen Verkehrsmittel umsonst benutzen. Eine beliebte Insel ist Langøyene, dort darf man nach Anmeldung wild in den Wäldern zelten. Der Abstecher hat sich ebenso gelohnt wie der Besuch der Halbinsel Bygdøy mit ihren berühmten Museen. Mit Roald Amundsen, Thor Heyerdahl und den Wikingern kennen wir uns nun aus.

Natürlich machen wir auch eine Stadtführung. Zwei Stunden lang geht es zu Fuß durch das Zentrum. Straßen und Bürgersteige erinnern dabei eher an Südeuropa, viele der Neubauten könnten in jeder Stadt der Welt stehen. Einmalig aber sind das Rathaus und die neue Oper. Die Altstadt, das Gamle Oslo, sparen wir aus. Davon ist nichts mehr übrig. Dort gleicht die Stadt einer einzigen Baustelle. Herauskommen wird so etwas wie die Hamburger Hafencity.

Gleich mehrfach erklimmen wir auch die Akershus Festung, die einst die Stadt bewachte. Außerdem laufen wir die ganze Akerselva hinunter, ein Fluss, der die Stadt von Nord nach Süd durchfließt und mit zahlreichen richtig mächtigen Wasserfällen beeindruckt. Dort reihen sich die Künstlerviertel aneinander, untergebracht in ursprünglichen, nun modernisierten Industriebauten. So darf schließlich ein Besuch bei Norwegens berühmtesten Maler nicht fehlen. Wir erleben noch das alte Munch-Museum, 2020 wird es in einen riesigen Neubau am Hafen umziehen.

Einen Pflichttermin haben wir bei der Friedensnobelpreis-Ausstellung einen Katzensprung vom Rathaus entfernt.

Sport haben wir natürlich auch gemacht. Uns stand ein winzig kleiner, natürlich von Felsen umgebener Fußballplatz zur Verfügung, auf dem wir trainieren und uns auf unsere Spiele vorbereiten konnten. Gegen die skandinavischen Teams hatten wir es schwer. Gegen die U-Nationalspielerinnen halfen weder die Taktik Villa Konterbunt, noch laufintensives Angriffspressing. Trotzdem hatten wir große Erfolgserlebnisse – denn mit Komet-Vereinsvorstand Christoph Albrecht und Familie zu Besuch waren wir unbesiegbar. Zwei Mal schauten unsere Glücksbringer vorbei, zwei Mal hieß der Sieger Komet. Gegen die Landesauswahl Mecklenburg gab es ein 4-1, gegen den amtierenden Hamburger Meister SC Condor ein 3-1.

Oslo hat uns gut gefallen, wir danken unserer Abteilungsleitung für die Unterstützung bei den Reisevorbereitungen und überhaupt der Anregung dieser Tour. Ohne Euch wäre sie nicht möglich gewesen. Vielen Dank!