Zwanzig fröhliche Trainingslageristinnen

TL in Lübeck-SiemsAm frühen Nachmittag des 21. August 2015 brachen gut gelaunte Komet-Damen bei herrlichem Sonnenschein in Richtung Lübeck auf: drei Tage lang sollte sich für die Mannschaft von Trainer Marc Neumann im Trainingslager alles nur um Fußball drehen.

Seit gut zwei Jahren pflegt Komet Blankenese ein herzliches Verhältnis mit dem TSV Siems-Dänischburg. Nach 2013 hielten die Komet-Damen zum zweiten Mal ihr Trainingslager am Nord-Ufer der Trave ab. Höhepunkt sollte dabei eigentlich der Vergleich mit dem schleswig-holsteinischen Verbandsligisten sein. Doch die Gastgeberinnen hatten eine Pokalpflicht zu erfüllen, besiegten dabei den Ratzeburger SV mit 5-3.

Stattdessen testeten die Komet-Damen gegen die C-Junioren des TSV Siems, welche sich spontaner und netterweise als Gegner zur Verfügung gestellt hatten. Nach verschlafener Anfangsphase und 0-3-Rückstand nach nur zwanzig Minuten dominierten die Komet-Damen die Begegnung und starteten eine grandiose Aufholjagd. Dabei setzte die Mannschaft die vorgegebenen Maßgaben aus den insgesamt fünf vorangegangenen Trainingseinheiten nahezu optimal um und stellten ihren spielerischen Reifeprozess einmal mehr zur Schau. Zwei Konter in der Schlussphase, als Komet Blankenese alles nach vorne warf, bedeuteten jedoch eine 3-5-Niederlage. Julia Heyer, Nora Tutas und Johanna Sommer erzielten die Treffer für die Dockenhudenerinnen.

Die Trainingseinheiten auf dem nagelneuen Kunstrasen in Siems waren perfekt aufeinander abgestimmt und es war eine reine Freude, dem engagierten Mitmachen der Komet-Damen zu zusehen. Das Potential der Mannschaft ist enorm – und das ihres neuen Trainers Marc Neumann ebenso. Der erst 21-jährige Iserbrooker, der in der Jugend als Torhüter für Komet Blankenese und später für den FC St. Pauli in der Verbandsliga kickte, dann aber früh auf Grund einer schweren Knieverletzung jäh aus dem Fußball-Traum gerissen wurde, bewies auf beeindruckende Weise, dass er der Herausforderung, die Komet-Damen anzuführen, bereits gewachsen ist.

Ebenfalls im Fokus der drei Lübecker-Tage standen die neue Kapitänin Dani Rupscheit sowie die erfahrenen Spielerinnen Mela Cöln, Anni Kelbel oder Katha Krüger. Sensationell, wie sie die jungen Spielerinnen mitziehen. Und natürlich die neue Betreuerin Anneliese Holm, die an Herzlichkeit kaum zu überbieten ist, sowie die schwangere Angriffskante Momke Christiansen, es wird tatsächlich ein Komädchen, die durch ihre fürsorgliche Organisation des Drumherum diese Reise erst richtig zu einem weiteren unvergesslichen Meilenstein in der Komet-Damen-Geschichte machten.